Gemeindepolitik

Generationenwechsel bei SPÖ Feldkirch

Bild: (c) SPÖ Vorarlberg

Elias Wehinger übernimmt das Ruder

Mit ihrer Mitgliederversammlung, welche am 8. Juli im Gasthof Löwen (Tosters) stattfand, markieren die Feldkircher Sozialdemokrat:innen ein neues Kapitel: der gerade einmal 19-jährige Elias Wehinger wurde zum neuen Stadtparteivorsitzenden gewählt und tritt damit in die Fußstapfen der scheidenden Vorsitzenden Brigitte Baschny. Das neue Vorstandsteam besteht unter anderem aus Wehingers beiden Stellvertreterinnen Stefanie Matei, Landesfrauenvorsitzende der SPÖ, und der Gewerkschaftsfunktionärin Sophia Berkmann, welche kürzlich auch die Klubführung der Sozialdemokrat:innen in der Feldkircher Stadtvertretung übernommen hat.

Thema Wohnen im Fokus

Wehinger, der erst vor Kurzem an der Handelsakademie maturiert hat und derzeit auch als Landesvorsitzender der Jungen Generation in der SPÖ fungiert, will mit einem „kantigen Offensivprogramm“ punkten. Besonders wichtig ist ihm dabei das Thema Wohnen. „Bezahlbarer Wohnraum ist ein Grundrecht und darf kein profitabler Spielball für Superreiche sein“, erklärt der neue Vorsitzende. „Niemand in Feldkirch soll unter überhöhten Mieten oder Wohnungsnot leiden müssen. Unser Ziel ist es, mehr Wohnraum für Studierende, junge Familien und Menschen mit niedrigem Einkommen zu schaffen.“

Kritik an schwarz-blauer Stadtregierung

An Kritik gegenüber der schwarz-blauen Stadtregierung spart Wehinger nicht. Anstatt Politik für die Vielen zu betreiben, schließe man sozial schwächer gestellte Menschen strukturell aus politischen Entscheidungen aus: „Während die Menschen in Feldkirch kaum über die Runden kommen, geben ÖVP und FPÖ lediglich Lippenbekenntnisse ab und dienen einer kleinen Elite.“ Dies habe die Stadtregierung spätestens im Zuge der Auseinandersetzungen mit der Agrargemeinschaft Altenstadt unter Beweis gestellt. „Mutmaßlich hat die Stadt Feldkirch über Jahre Grundstücks- und andere Geschäfte mit der Agrar betrieben und hat zig Millionen Euro, die den Bürger:innen Feldkirchs gehört hätten, in die Hände einiger Weniger geschaufelt“, bemängelt Wehinger. Mittels Vertuschung und Geheimhaltung sei versucht worden, die Aufklärung dieser Machenschaften auf die lange Bank zu schieben.

SPÖ als Gegenmodell

Die SPÖ sieht der frischgebackene Chef als Gegenmodell zur vorherrschenden Politik: „Unsere Partei wurde einst gegründet, um die Stimme derer zu sein, die keine Stimme hatten. Sie wurde geboren aus dem Wunsch, eine gerechtere und solidarischere Gesellschaft aufzubauen. Und an diesem Auftrag hat sich bis heute nichts geändert. Soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit sind Teil unserer unverrückbaren Grundhaltung!“