Zimmermann: Angespannte Personalsituation verlangt rasches Handeln
In der Landtagssitzung im Juni wurde im Rahmen einer Dringlichen Anfrage einmal mehr über den Personalmangel in Vorarlbergs Spitälern und Pflegeeinrichtungen diskutiert. Dabei verliehen die Sozialdemokraten ihrer Forderung nach einem Gesundheits- und Pflegegipfel abermals Nachdruck. Die SPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Zimmermann meint dazu: „Das Gesundheitssystem in Vorarlberg steht vor dem Kollaps. Von den Mitarbeitenden werden Hunderte von Überstunden geleistet. So kann es nicht weitergehen. Es braucht jetzt endlich konkrete Lösungsvorschläge.“
Bludenzer Geburtenstation neuerlich geschlossen
Wie sehr das System derzeit überlastet sei, zeige sich nun auch wieder deutlich an der bevorstehenden Sommerpause der Geburtenstation am Landeskrankenhaus Bludenz, erklärt Zimmermann: „Diese Situation ist nicht tragbar. Bludenz ist flächenmäßig der größte Bezirk im Land mit einem dementsprechend großen Einzugsgebiet. Die Schließung der Geburtenstation ist für die schwangeren Frauen im Bezirk eine zusätzliche Erschwernis.“ Das Land habe im vergangenen Jahr zugesichert, dass die mehrwöchige Schließung der Bludenzer Geburtenstation im Sommer sich nicht wiederholen werde, nun sei jedoch wieder der gleiche Fall eingetreten, kritisiert die SPÖ-Landtagsabgeordnete: „Diese Vorgehensweise darf nicht zum Dauerzustand werden. Damit schürt man Unsicherheiten und Ängste bei den Betroffenen.“
Personalsituation weiterhin prekär
Generell habe es in Hinblick auf die prekäre Personalsituation kaum sichtbare Verbesserungen gegeben, kritisiert die SPÖ-Landtagsabgeordnete. „Immer noch fehlt es an Planungssicherheit. Viel zu oft müssen die Mitarbeitenden aufgrund des Personalmangels kurzfristig einspringen und Dienste übernehmen. Hier braucht es rasch wirksamen Maßnahmen zur Entlastung“, fordert Zimmermann. Denn die aktuelle Situation in den Spitälern und Pflegeeinrichtungen im Land sei sowohl für die Angestellten als auch die Patient:innen eine Zumutung, so die SPÖ-Landtagsabgeordnete: „Auf Dauer können die enormen Lücken im System nicht kompensiert werden.“
Gesundheitssystem vor dem Kollaps bewahren
Die SPÖ spricht sich daher einmal mehr für die Einberufung eines Gesundheits- und Pflegegipfels aus. „Das Problem des Personalmangels ist drängend und muss angegangen werden“, betont Zimmermann. Die Landesregierung und Systemparter:innen des Gesundheitsbereiches müssten daher an einem Strang ziehen und zusammen Lösungen erarbeiten, so die SPÖ-Gesundheitssprecherin. Immerhin gehe es darum, das Gesundheitssystem im Land vor dem Kollaps zu bewahren, so Zimmermann abschließend.