Gesundheit, Personalmangel

Bedrohlicher Personalnotstand in unseren Krankenhäusern

Bild: (c) Lisa Mathis

SPÖ stellt Anfrage zur Personalsituation im Land

Seit langem weist die SPÖ schon auf den immer größer werdenden Personalmangel in allen Bereichen der Gesundheitsversorgung hin. Zu diesen Aspekten zählt etwa das fehlende Personal in der Langzeitpflege. Dadurch entsteht ein Rückstau bis in den Akutbereich, Patienten müssen deswegen länger im Spital bleiben, wo es ebenfalls an Personal – und damit an Betten – fehlt. Tagtäglich ist das Gesundheitspersonal also im ganzen Land auf Bettensuche. Hier wird die gefährliche Verkettung der Probleme zwischen den einzelnen Sektoren des Gesundheitswesens deutlich: Engpässe im einen Bereich setzen sich systematisch im nächsten Bereich fort. Mit einer Anfrage wollen die Sozialdemokraten nun in Erfahrung bringen, wie es um das Krankenhauspersonal im Land derzeit steht.

Einzelne Standorte unbesetzt

„Die Krankenhäuser sind insgesamt personell viel zu knapp ausgestattet, an den einzelnen Standorten bleiben Stellen unbesetzt“, so die geschäftsführende SPÖ-Klubobfrau Manuela Auer. Unterbesetzung ist ein strukturelles Problem in vielen Abteilungen. Andere Bundesländer werden kreativ und suchen nach Lösungen. Kärnten beispielsweise zahle seinen Medizinstudierenden im verpflichtenden klinisch praktischen Jahr in Zukunft eine höhere Aufwandsentschädigung, erklärt Auer.

Medizinische Versorgung auf höchstem Niveau wurde versprochen

In ihrem Regierungsprogramm hat die Landesregierung angekündigt, in den fünf Landeskrankenanstalten, dem Krankenhaus der Stadt Dornbirn und dem Krankenhaus der Stiftung Maria Ebene der Vorarlberger Bevölkerung eine flächendeckende medizinische Versorgung auf höchstem Niveau und frei zugänglich für jeden zu gewähren. Dazu heißt es: „Es ist unsere Aufgabe, den hohen Standard in der Gesundheitsversorgung weiterhin zu sichern und den sich ändernden Anforderungen anzupassen. Das bedeutet im Wesentlichen, stationäre Versorgungsstrukturen aufeinander abzustimmen und Leistungskonzentrationen vorzunehmen, ambulante Strukturen auszubauen sowie die Digitalisierung im medizinischen wie auch im e-Health-Bereich zu forcieren, um damit auch attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze für medizinisches und Pflegepersonal zu gewährleisten.“

„Dabei war es der Landesregierung immer auch wichtig zu betonen, dass die föderalen Strukturen besser geeignet seien für eine gute Verwaltung. Nun stellt sich die Frage, wie sie dieser Verantwortung auch gerecht werden“, meint Auer. Eine umfassende Anfrage an die Landesrätinnen Rüscher und Wiesflecker soll dabei Licht ins Dunkle bringen.