Zimmermann: Es braucht vielmehr bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege
Das Land hat kürzlich die neue Pflegelehre für Jugendliche vorgestellt. SPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Zimmermann sieht das neue Ausbildungsangebot kritisch: „Die Pflegelehre setzt meiner Meinung nach am falschen Ende an. Der Grund, wieso sich immer weniger Menschen für einen Pflegeberuf entscheiden, sind nicht die mangelnden Ausbildungsmöglichkeiten – hier ist Österreich nämlich sehr gut aufgestellt – sondern die leider immer noch vorherrschenden schlechten Arbeitsbedingungen.“
Drop-Out Quote sehr hoch
Damit man die Drop-out-Quote im Pflegebereich in Zukunft senken und den Pflegeberuf attraktiver gestalten kann, müsste also zuallererst am gegenwärtigen Zustand etwas geändert werden, betont Zimmermann. „Sprich, es müssen endlich angemessene Gehälter gezahlt und auch Arbeitszeitreglungen besser ausgestaltet werden“, bringt es die SPÖ-Landtagsabgeordnete auf den Punkt.
Rahmenbedingungen in der Pflege verbessern
So lange es hier nämlich keine Verbesserungen gebe, werde der Pflegeberuf auch für junge Menschen langfristig keine Option sein, erklärt Zimmermann. Das zeige sich auch in der Schweiz, die in Bezug auf die Pflegelehre immer als Vorbild genannt wird: „Die Quote jener, die nach kurzer Zeit wieder aussteigen, liegt dort bei über 50 Prozent“, weiß die SPÖ-Gesundheitssprecherin. Anstatt also Jugendliche schon so früh den physischen und psychischen Belastungen des Pflegeberufes auszusetzen, sollte man sich darum kümmern, wie man die Rahmenbedingungen in der Pflege für die Zukunft verbessern kann, meint Zimmermann abschließend.