Gesundheit, Arbeit, Corona-Krise

Pflegepersonal am Limit

Manuela Auer Bild: (c) Alexandra Serra

Abschaffung von Schutzmaßnahmen ist übereilt

Die Situation an den Krankenhäusern spitzt sich aufgrund der aktuellen Corona-Welle erneut zu. Wird nicht gehandelt, droht dem Gesundheitssystem die Überlastung, gibt SPÖ-Landtagsabgeordnete Manuela Auer zu bedenken:
„Die Situation ist anders als in den vorangegangenen Wellen. Die Belastung für die Spitäler besteht diesmal im reihenweisen Ausfall von infizierten Pflegekräften. Diejenigen, die noch gesund sind, müssen für ihre kranken Kolleg:innen einspringen.“

Personal am Limit

Durch die hohe Anzahl an Krankenständen werden in den Krankenhäusern erneut massenweise Überstunden geleistet. Auer gibt zu bedenken: „Vielen Mitarbeitenden geht das nach zwei Jahren Pandemie an die Substanz. Wir können es uns nicht leisten, diese Menschen ständig ans äußerste Limit ihrer Einsatzfähigkeit zu bringen.“
Als Ursache für die hohe Anzahl an Infektionen sieht Auer – im Einklang mit Epidemiolog:innen – die umfassende Abschaffung von Schutzmaßnahmen in allen Lebensbereichen. „Dieser Schritt war rücksichtslos gegenüber denjenigen, die Tag und Nacht das Gesundheitssystem am Laufen halten.“

Maske und Abstand sind Akt der Solidarität

Die Krankenhäuser kämpfen unabhängig von Corona bereits mit einem Fachkräftemangel, sagt Auer: „Die übereilten Öffnungsschritte haben die Situation unnötigerweise verschärft. Es wäre ein Akt der Solidarität, wieder zu Maskenpflicht und Abstandsregeln zurückzukehren. Das ist notwendig, wenn wir die Gesundheitsversorgung in vollem Ausmaß beibehalten wollen.“