SPÖ gegen Forderungen von AMS-Kopf und LH Wallner
Die SPÖ setzt sich dafür ein, dass das Arbeitslosengeld nicht durch eine Staffelung reduziert wird. Diese Forderung hat unlängst AMS-Chef Johannes Kopf eingebracht, nun scheint auch Landeshauptmann Markus Wallner die schärfere Gangart gegen Arbeitslose zu unterstützen. Dies sei der völlig falsche Weg. Dadurch werde kein einziger Arbeitsplatz zusätzlich geschaffen, so SPÖ-Arbeitsmarktsprecherin Manuela Auer. Sie ruft den Landeshauptmann dazu auf, seine Aussagen zu überdenken und sich auf die Seite derer zu stellen, die durch den Verlust ihrer Arbeit in ihrer Existenz gefährdet sind.
Markt regelt es nicht von selbst
Die Staffelung würde jene mit voller Wucht betreffen, die schon länger arbeitslos sind. Allein in Vorarlberg hätte sich die Anzahl der Betroffenen von 1.500 im Jahr 2019 auf 3.000 verdoppelt. „Die Corona-Krise hat die Arbeitnehmenden besonders belastet. Sowohl durch Kurzarbeit als auch durch Arbeitslosigkeit. Das Phänomen der Langzeitarbeitslosigkeit hat sich bis in die Mittelschicht hineingefressen. Besonders schlimm ist es für ältere Personen. Der Arbeitsmarkt ist derzeit nicht dazu in der Lage, ihnen eine berufliche Perspektive zu geben. Wer jetzt ernsthaft an eine Kürzung des Arbeitslosengeldes denkt, nimmt ihnen noch die letzte Würde“, so Auer.
Für neue und qualitative Arbeitsplätze
Angesichts dieser Situation sind Angriffe auf das Arbeitslosengeld völlig fehl am Platz, erklärt die Sozialdemokratin. Sowohl Bundes- als auch Landesregierung sollten ihre Energie lieber darauf verwenden, wie neue und qualitative Arbeitsplätze geschaffen werden können. „Der effektivste Weg, um weniger Arbeitslosengeld ausbezahlen zu müssen, ist die Reduktion der Arbeitslosigkeit. Durch gute Arbeitsplätze gibt es mehr gesellschaftlichen Wohlstand und weniger Sozialausgaben. Das ist die win-win-Situation, für die sich auch der Landeshauptmann engagieren sollte“, sagt Auer.