Kinderbetreuung, Corona-Krise

Strukturproblem bei Freizeitpädagog*innen

Benjamin Bauer
Benjamin Bauer

Ein Kommentar von Benjamin Bauer

Freizeitpadagog*innen werden gegenüber Lehrer*Innen benachteiligt. Besonders jetzt, wo Corona unsere Alltagsstrukturen durcheinanderbringt. Das Problem bei den Freizeitpadagog*innen ist allerdings kein durch Corona ausgelöstes, sondern ein strukturelles, welches durch das Virus wieder in den Vordergrund gerückt ist.

Während Lehrer*innen vom Land oder Bund bezahlt werden, sind Freizeitpadagog*innen meist über Vereine angestellt. Oft werden auch von den Kommunen Vereine ins Leben gerufen mit dem Zweck Freizeitpädagog*Innen anzustellen. Damit gelten für die Freizeitbetreuenden allerdings keine Gemeindearbeitergesetze mehr und natürlich auch nicht deren Gehälter. Endet das Schuljahr endet oft auch die Anstellung der Freizeitpädagog*innen, bis zum nächsten Herbst. Denn im Herbst können diese sich wieder um Arbeitsstunden streiten und hoffen, dass es genug Stunden sind um über die Runden zu kommen. Jede Gemeinde handhabt das ein wenig anders und es ist schwierig einen Überblick zu bekommen. Hier brauchen wir klare Gesetze und faire Bedingungen, damit Freizeitpädagog*innen nicht jedes Jahr wieder von neuem, mit der Arbeitssuche beginnen müssen.

Im Corona-Gewirr wurde von unserer Regierung lange nur vom Schutz der Lehrer*innen geredet, mittlerweile wird von Pädagog*innen gesprochen und schließt damit die Freizeitpädagog*innen nicht mehr aus. Es darf allerdings nicht sein, dass Personengruppen, welche dieselben Schüler betreuen, verschieden gut geschützt werden. Und somit die eine Gruppe gegenüber der anderen als wichtiger dargestellt wird.

Während für Lehrer*Innen bereits Filter-Masken vom Land beschafft wurden, konnten Freizeitpädagog*innen je nach Gemeinde oder Verein zwischen einfachen Masken und Plexiglasvisieren aussuchen oder wurden mit einer der beiden Optionen abgekanzelt.