Vorarlberg, Verkehr, Infrastruktur

Zollamt in Wolfurt – neu und zeitgemäß

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Es braucht neuen Standort, Autobahn-Vollanschluss und mehr Ressourcen für den Zoll

Nachhaltige Lösung beim Zollamt Wolfurt

Die SPÖ setzt sich für eine nachhaltige Lösung für die Zollabfertigung in Wolfurt ein. Beim Zollamt sei die Kapazitätsgrenze längst überschritten, sagt SPÖ-Verkehrssprecher Martin Staudinger. Die aktuell von der Landesregierung geplanten Maßnahmen würden daher an der Realität vorbeigehen, so der Sozialdemokrat. Unterstützung erhält er von Michael Pompl von der SPÖ Wolfurt. Anstatt am bestehenden Standort „Flickwerk“ zu betreiben, müsse die Zollabfertigung in Wolfurt grundsätzlich neu und zeitgemäß aufgestellt werden, sagt der Logistik-Experte.

Besserer Standort für das Zollamt

„Das Zollamt sollte in das Industriegebiet Neuwiesen neben der Autobahnauffahrt Wolfurt/Lauterach verlegt werden. Am aktuellen Standort ergibt die Zollabfertigung keinen Sinn mehr. Zudem blockiert es dort eine große Fläche, die zur Weiterentwicklung des Güterbahnhofes benötigt wird“, sagt Pompl.

Autobahn-Vollanschluss für Wolfurt

Eine wichtige Voraussetzung für diesen neuen Standort ist aber der Ausbau der Autobahnauffahrt bei Wolfurt zu einem Vollanschluss. Dieser Schritt sei längst überfällig, sagt Pompl. Gemeinsam mit der SPÖ Wolfurt setzt er sich seit 10 Jahren dafür ein. Trotz Absichtserklärungen der unterschiedlichen Landesregierungen gab es aber bisher noch keine Bewegung in dieser Sache.

Leitsystem und Pufferzonen errichten

Zudem sei es an der Zeit, an den Grenzübergängen Hörbranz, Tisis, Lustenau und Höchst ein in Echtzeit betriebenes LKW-Leitsystem für den Transitverkehr zu errichten. Auch temporäre Pufferzonen im Bereich des Industriegebietes Wolfurt/Lauterach wären sinnvoll und machbar, werden derzeit aber weder von Land noch Zoll angedacht.

Mehr Ressourcen für Mitarbeiter im Zoll

Alle Bemühungen müssen jedenfalls von einer Aufwertung des Zolls begleitet werden. Dringend brauche es eine Wiedereinführung der „Hausbeschauen“, bei denen die Zollbeamten die Verzollung nicht am Zollamt, sondern direkt vor Ort vornehmen. „Die Hausbeschau zieht zusätzlichen LKW-Verkehr vom Güterbahnhof ab und verlagert diesen in die Höfe der Vorarlberger Speditionen und Industrie. Somit würde der in Vorarlberg produzierte LKW-Zoll-Verkehr auf die komplette A14 aufgeteilt. Dies bringt zusätzliche Entlastung“, weiß Pompl.

Für mehr Engagement durch das Land

Die Pläne der Landesregierung würden all dies nicht beinhalten, sagt SPÖ-Verkehrssprecher Martin Staudinger. Stattdessen werde viel Zeit mit oberflächlichen Maßnahmen verloren. Als Beispiel dafür nennt er die nun eilig einberufene „Task Force“: „So etwas gibt es bereits. Eine Gruppe, zusammengesetzt aus Land, Wirtschaftskammer, Speditionsbetrieben, Industrie, Zoll, ÖBB und dem Verein Netzwerk Logistik Vorarlberg hat sich bereits vor 8 Jahren gebildet und Lösungen zu den bestehenden Problemen erarbeitet. Wir brauchen nicht noch weitere Jahre des Grübelns, sondern konkrete Taten. Nur so entlasten wir das Zollamt und die gesamte Region.“