Gesundheit, Vorarlberg, Corona-Krise

Risikogruppen in den Fokus der Corona-Teststrategie stellen

Martin Staudinger Bild: (c) Marcel Mayer

24h-Betreuerinnen, Pflegeheimpersonal und Angehörige regelmäßig testen

Die SPÖ begrüßt die Corona-Teststrategie, die nun österreichweit in Tourismusregionen ausgerollt und beworben wird. Der Fokus auf Tourismus als Wirtschaftszweig allein reicht aber nicht aus, betont SPÖ-Chef Martin Staudinger:

„Ich bin der Meinung, dass wir vor allem jene schützen müssen, die besonders gefährdet sind. Da reicht es nicht aus, deutschen Touristen ein Gefühl von Sicherheit für ihren Urlaub zu vermitteln.“

„Es geht darum, unsere Eltern und Großeltern vor einer Ansteckung zu bewahren. Wie wichtig das ist, zeigt die hohe Anzahl an Todesfällen in unseren Pflegeheimen. Um solche Ausbrüche zu verhindern, braucht es die richtige Test-Strategie.“

Mit richtiger Strategie Leben retten

Konsequente Tests schaffen Sicherheit und können bei der Aufdeckung eines Corona-Clusters rasches Handeln ermöglichen, so Staudinger. Er schlägt eine dreidimensionale Teststrategie vor, um Neuerkrankungen im sensiblen Bereich der Pflege früh zu erkennen: „Es braucht an drei Schnittstellen regelmäßige und kostenfreie Tests: Bei den Heimbewohnern, beim Pflegepersonal und bei den 24-Stunden-Betreuerinnen. Wird das konsequent gemacht, können wir damit Leben retten.“

 Sicherheit unserer Eltern und Großeltern im Mittelpunkt

Staudinger möchte, dass in diesen Bereichen ebenso unkompliziert und viel getestet wird wie bei Mitarbeitern im Tourismus. „Was uns die Sicherheit im Tourismus wert ist, sind mir auch unsere Großeltern wert!“, sagt der Sozialdemokrat. Von Land und Bund vermisst er hier ernsthaftes Engagement.

„Während inzwischen alle Bürger wissen, dass im Tourismus getestet wird, gibt es im Pflegebereich große Unklarheiten. Ich bin dafür, hier genauso entschlossen vorzugehen wie bei Hotels und Gaststätten. Dafür braucht es eine Informationsoffensive und die notwendigen Testressourcen, um ein kostenfreies Angebot zu schaffen.“

 Besuche sind für mentale Gesundheit wichtig

Zudem sollen sich auch Angehörige von Pflegebedürftigen auf Wunsch regelmäßig testen lassen können. „Die Heimbewohner leiden besonders unter der Isolation. Ihre mentale Gesundheit ist genauso wichtig wie die körperliche, daher müssen wir weiterhin so gut wie möglich Besuche ermöglichen. Um dabei die bestmögliche Sicherheit zu garantieren, sollen sich auch die Angehörigen testen lassen können. Denn ihnen ist es am allerwichtigsten, ihre Eltern und Großeltern zu schützen.“