Vorarlberg, Wirtschaft, Corona-Krise

Dem Nachtleben eine Perspektive geben

Patrick Kronegger, Niki Konstatzky_und Christian Vögel.

Betreiber von Clubs, Diskotheken und Nachtbars warten dringend auf Lösungen

Die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen betreffen alle Wirtschaftssparten in einem unterschiedlichen Ausmaß. Besonders stark betroffen sind Clubs, Diskotheken und Nachtbars. Sie sind seit über zwei Monaten geschlossen. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsbetrieben gibt es für sie aber nicht einmal annähernd eine Perspektive, wann und wie es für sie weitergeht.

Anspruch auf Härtefonds des Landes schaffen

„Wir sind die einzigen, die nicht einmal bei den vollmundigen Ankündigungen der Regierung berücksichtigt werden“, sagt Niki Konstatzky, Eigentümer des Clubs „Sender“ in Lustenau.

Derselben Meinung ist auch Patrick Kronegger von der Bar „Mr. John‘s“ in Dornbirn:
„Wir scheinen bei den Rettungsplänen der Regierung bislang keine Rolle zu spielen.“

Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) setzt sich für eine Lösung ein.

„Zahlreiche Unternehmer aus dieser Branche stehen vor dem Aus. Jetzt geht es darum, ihnen schnell und unbürokratisch unter die Arme zu greifen. Auch das Land steht hier in der Verantwortung“,

sagt Christian Vögel, der Vorsitzende des SWV in Vorarlberg. Konkret schlägt er vor, dass die Betriebe Anspruch auf eine Entschädigung aus dem Härtefonds des Landes erhalten.

Fester Bestandteil unserer Kulturlandschaft

Warte man noch länger damit ab, riskiere man in Vorarlberg ein Clubsterben. Christian Vögel richtet daher klare Worte an die Landesregierung:

„In Vorarlberg sind wir stolz auf unsere Clubkultur. Orte wie der „Sender“ und das „Mr. Johns’s“ sind ein wichtiger und fester Bestandteil in unserer Kulturlandschaft. Der monatelange Shutdown gefährdet Standorte, die über Jahre hinweg aufgebaut wurden. Lassen wir sie nicht im Regen stehen, sondern helfen wir ihnen dabei, diese Krise zu überstehen.“