Zukunftspaket für Vorarlbergs Schulen schnüren
Die SPÖ hat eine klare Haltung in der Schul- und Bildungspolitik: Gerade angesichts der Corona-Krise muss mehr in Schulen und Bildung investiert werden, nicht weniger.
Nachdem die SchülerInnen über Monate hinweg nicht in die Schule gehen durften, müssen wir jetzt die richtigen Taten setzen. Denn Bildung entscheidet über die Zukunft und die Chancen unserer Kinder.
Die Pläne der Landesregierung
Die aktuellen Maßnahmen der Landesregierung gehen aber in die entgegengesetzte Richtung. Weil die Corona-Krise das Landesbudget in Mitleidenschaft gezogen hat, nimmt man den Schulen wichtige Ressourcen weg. Es soll gekürzt und abgebaut werden. Das Land Vorarlberg hat sich immer gerühmt, zusätzliche Mittel dafür auszugeben. Nun scheint das plötzlich nicht mehr wichtig zu sein.
Konkret plant die Landesregierung folgendes:
- Den Volksschulen und Neuen Mittelschulen werden 2 Prozent der Stundenkontingente gestrichen.
- Die Streichung der Stundenkontingente entspricht dem Abbau von etwa 127 Vollzeitäquivalenten.
All das wurde einseitig durch die Bildungslandesrätin und die Bildungsdirektion verordnet. Die Betroffenen – DirektorInnen, LehrerInnen, Eltern und deren Vertretungen – wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Zudem kommt, dass die Landesregierung die Verantwortung für die konkrete Umsetzung an die einzelnen Schulen abschiebt: Die DirektorInnen müssen selbst entscheiden, wie sie fortan mit weniger Stundenkontingenten umgehen.
Für eine gemeinsame Lösungsstrategie
Indirekt und erst aus den Medien informiert wurden auch die BildungssprecherInnen der Landtagsfraktionen über diese Pläne. Das ist umso bemerkenswerter, als dass die Bildungslandesrätin die BildungssprecherInnen regelmäßig zu Videokonferenzen einlud, um die relevanten Neuigkeiten aus ihrem Ressort zu besprechen. Die brisanten Details über die Streichungen bei den Schulen wurden dort aber mit keinem Wort erwähnt.
SPÖ-Bildungssprecherin Manuela Auer erfuhr aus anderer Quelle erstmals von den Plänen und ging damit am 27. April an die Medien. Als sie daraufhin als Erste medial vor diesen Einschnitten warnte, wurde von der Bildungslandesrätin postwendend beschwichtigt: Bei LehrerInnen werde nicht gekürzt und auch das Volksschulpaket stehe nicht zur Diskussion. Wenige Tage später kam es dann jedoch genau so, wie Manuela Auer befürchtet hat.
Jetzt ein Zukunftspaket für unsere Schulen schnüren!
SPÖ-Bildungssprecherin Manuela Auer sagt: Das ist der falsche Weg. Statt Kürzungen brauchen wir zusätzliche Investitionen in unsere Schulen und die Bildung unserer Kinder!
Aus diesem Grund bringt sie ein Zukunftspaket für Vorarlbergs Volks- und Mittelschulen ins Spiel.
Das ist Zukunftspaket der SPÖ für Vorarlbergs Schulen:
- Sämtliche Kürzungen zurücknehmen und zurück an den Start: Land soll zur
ExpertInnenrunde einladen, bei der alle Betroffenen, die SystempartnerInnen und die Landtagsfraktionen eine Stimme haben sollen (Elternverband,
Personalvertretung, Gewerkschaft etc.). - Zusätzliche Investitionen in Pflichtschulen, um unseren Kindern die beste Bildung zu garantieren.
- Zusätzliche finanzielle Mittel für Schulen mit besonderen Herausforderungen
(sogenannte „Brennpunktschulen“). - Ganztagesbetreuung an den Pflichtschulen beitragsfrei machen.
- Kostenfreier Laptop und freier Internetzugang für alle SchülerInnen.
- Ausbau der Kindergartenplätze, kostenfreie Kinderbetreuung.
Elementarpädagogik legt den Grundstein der Bildung und hilft damit auch den Volksschulen. - Große Schulen mit Schulsekretariat ausstatten.
- LehrerInnenmangel überwinden:
- Initiative zur Anwerbung von LehrerInnen aus anderen Bundesländern und dem Ausland starten.
- Ausbildungsinitiative in Zusammenarbeit mit der PH Feldkirch starten.
- LehrerInnen die volle Fokussierung auf den Unterricht ermöglichen:
- Budget für administratives Personal an den Schulen schaffen, um LehrerInnen von Verwaltungsaufgaben freizuspielen.
- Beruf der FreizeitpädagogInnen durch qualitative Anstellungsverhältnisse aufwerten, dadurch mehr solche PädagogInnen gewinnen und LehrerInnen von reinen Betreuungsaufgaben (Mittagstisch, etc.) entlasten.