Vorarlberg, Lebenskosten, Pension

Lohnschere schließen!

Jeannette Greiter
Jeannette Greiter Bild: (c) Marcel Mayer

Maßnahmenpaket der SPÖ-Frauen

Die Anforderungen im Arbeitsalltag nehmen zu. Trotzdem sind gerade in Branchen, in denen viele Frauen beschäftigt sind, die Löhne niedrig. Das muss sich ändern, sagt Jeannette Greiter, Vorsitzende der SPÖ-Landesfrauen anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März:

„Die Arbeit von Frauen ist mehr wert als ihre derzeitige Bezahlung. Das ist nicht gerecht. Ich setze mich deshalb dafür ein, dass sich das ändert.“

Kürzere Vollzeitarbeit

Dass viele Frauen nicht oder nur schwer von ihrem Einkommen leben können, liegt auch an einer generellen Schieflage bei der Arbeitszeit. Einerseits sind Überstunden und Mehrstunden – oft auch unbezahlt – an der Tagesordnung. Gleichzeitig sind viele Frauen aufgrund von Betreuungspflichten und fehlenden Ganztagsplätzen in Kindergärten und Schulen gezwungen, in Teilzeit zu arbeiten.

Jeannette Greiter setzt sich daher für eine schrittweise Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche ein. Daher unterstützt sie auch die Forderungen der ArbeitnehmerInnen in der Sozialwirtschaft nach einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Greiter. Mit einer kürzeren Vollzeitarbeit wäre ein Ganztagsjob für viele Frauen möglich. Und damit ein besseres Gehalt und eine höhere Pension.

Mehr verdienen

Noch immer verdienen Frauen im Österreichschnitt rund 20 Prozent weniger und bekommen etwa halb so viel Pension wie Männer.

„Vorarlberg ist österreichweites Schlusslicht – hier verdienen Frauen über 27% weniger als Männer. Ich vermisse dazu konkrete Initiativen der zuständigen Frauenlandesrätin“,

so Greiter. Die SPÖ-Frauen haben hingegen ein umfassendes Programm zur Verbesserung der Situation. Dazu gehören folgende Punkte:

  • Kollektivvertraglicher Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei
  • Lohngesetz mit Strafen bei Unterbezahlung nach dem Vorbild Islands
  • Typische Frauenbranchen höher bewerten und besser bezahlen
  • Kürzere Vollzeitarbeit bei vollem Lohnausgleich
  • Leichterer Umstieg von Teilzeit auf Vollzeit
  • Rechtsanspruch auf einen ganztägigen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1.Lebensjahr
  • Ausbau der verschränkten Ganztagsschulen

„Wenn die zuständige Landesrätin diese Initiativen aufgreift, unterstützen wir sie gerne dabei. Bislang hält sich ihr Engagement aber in Grenzen“, so Greiter.