Vorarlberg, Konsumentenschutz, Tierschutz

Mehr Kontrollen des Tiertransport-Transits

Elke Zimmermann
Elke Zimmermann Bild: (c) Marcel Mayer

Alle Möglichkeiten zum Wohl der Tiere nutzen

In der Nacht auf heute wurde von der Polizei auf der A14 ein völlig überladener Tiertransporter aus dem Verkehr gezogen. Das Fahrzeug war von den Niederlanden nach Italien unterwegs, Vorarlberg diente dabei lediglich als Transitland. Die SPÖ möchte, dass es mehr solcher Kontrollen gibt:

„Die Autobahnpolizei hat hier gute Arbeit geleistet. Jetzt geht es darum, dass die Tiere gut versorgt werden“,

sagt SPÖ-Tierschutzsprecherin Elke Zimmermann.

Am liebsten wäre es ihr, solche Transporte durch Vorarlberg generell zu verbieten. Weil das nicht möglich ist, sollten alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpft werden, den Tieren den gesetzlichen Mindeststandard bei solchen Transporten zu garantieren. Zimmermann:

„Das heißt, dass Tiertransporte noch stärker kontrolliert werden sollten.“

Für eine Systemänderung, für das Tierschutzvolksbegehren

Dieses Beispiel zeige, dass das System Landwirtschaft an sich geändert werden muss.

„Es mag sein, dass es sich für einzelne Unternehmen lohnt, lebendige Tiere tausende Kilometer durch Europa zu karren. Den Preis dafür zahlen andere: Die Tiere, die Umwelt durch die enormen CO2-Emissionen und schlussendlich die Allgemeinheit, weil dieses System durch EU-Fördergelder – und damit Steuergeld – subventioniert wird. Dieses System müssen wir ändern“,

sagt Zimmermann.

Sie weist auf das aktuelle österreichweite Tierschutzvolksbegehren hin, das von Dr. Sebastian Bohrn-Mena ins Leben gerufen wurde und genau diesen Systemwechsel zum Ziel hat. „Tierschutz ist immer auch Konsumentenschutz. Das Tierschutzvolksbegehren geht von diesem Grundsatz aus. Das Wohl von Tier und Mensch sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Darum ist es nicht egal, ob wir Tiertransport-Transitverkehr durch Vorarlberg einfach zur Kenntnis nehmen oder uns aktiv dafür einsetzen, dass es dieses Qual-Transporte nicht mehr gibt“, so Zimmermann.