Konsumentenschutz, Tierschutz

Wissen, woher das Fleisch kommt

Bild: (c) Marcel Mayer

Initiative für Tier- und KonsumentInnenschutz

SPÖ-Chef Martin Staudinger startet eine Initiative für Tierschutz und KunsumentInnenschutz.

„Die Konsumentinnen und Konsumenten haben ein Recht darauf zu wissen, woher Milch, Fleisch oder Eier stammen“, sagt der Sozialdemokrat.

Zu diesem Zweck bringt er einen Antrag an den Landtag ein. Zusätzlich soll auch mit der gängigen Praxis des Tötens von männlichen Küken endlich Schluss sein, wenn es nach dem Sozialdemokraten geht.

Qualität von Mahlzeiten in der Gastronomie sichtbar machen

Staudinger möchte mehr Sichtbarkeit von Qualität beim Essen in der Gastronomie.

„Im Einzelhandel sind wir da schon recht weit, aber in der Gastronomie ist für die Gäste kaum nachvollziehbar, ob ihnen ein Frühstücksei aus Vorarlberg, Holland oder gar Kasachstan aufgetischt wird. Die Gäste sollen wissen, woher ihr Essen stammt.“

Daher schlägt der SPÖ-Chef eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung der Primärzutaten Milch, Fleisch und Eier in der Gastronomie vor.

Für den Schutz der Küken

Zudem geht Staudingers Antrag auf die gängige Praxis des Küken-Tötens ein. Denn die Bundesregierung sieht in ihrem Programm nur ein Verbot für Schreddern vor, während das weitaus häufigere Vergasen nicht angesprochen wird.

„Ich will, dass männliche Küken in Österreich weder ‚geschreddert‘ noch vergast werden. Diesen Tieren kann mit ein wenig Bemühen ein artgerechtes und würdiges Leben ermöglicht werden. Küken dürfen in Österreich kein Abfall mehr sein“,

verlangt Staudinger.

Vorbild Salzburg

Die Initiative stammt aus dem Forderungsprogramm des aktuellen Tierschutzvolksbegehrens, das von der SPÖ Vorarlberg unterstützt wird. In Salzburg konnte die SPÖ in diesen Punkten soeben einen Erfolg verbuchen. Der dortige Landtag hat am 29. Jänner 2020 einen diesbezüglichen Antrag an die Bundesregierung mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP, Grünen und Neos beschlossen. Lediglich die FPÖ war dagegen.

„Wir wollen diesen Beschluss unterstützen und ihm somit mehr Kraft verleihen“, sagt Staudinger:

„Tierleid ist kein Naturgesetz. Wir können es beenden. Ich rufe die anderen Landtagsfraktionen dazu auf, hier an einem gemeinsamen Strang zu ziehen und miteinander einen wichtigen Schritt gegen Tierleid zu setzen.“

Der Antrag wird voraussichtlich in der Landtagssitzung im April behandelt.

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