Gesundheit

OP-Wartezeiten: Wie lange noch warten?

Martin Staudinger
Martin Staudinger Bild: (c) Marcel Mayer

Gut dass Land Handlungsbedarf erkennt - aber das Handeln fehlt noch

Die SPÖ setzt sich seit langem für die Verkürzung der Wartezeiten auf Operationstermine ein. Das Land und die Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) haben heute in einer Pressekonferenz Stellung dazu bezogen.

„Endlich erkennen die Verantwortlichen, dass gehandelt werden muss. In der Pressekonferenz wurde aber vor allem erklärt, WARUM die Wartezeiten so lange sind. Die Lösungen sind allerdings eher punktueller Art“,

bilanziert SPÖ-Chef Martin Staudinger.

Wo bleibt die Transparenz?

„Was komplett fehlt, ist das Bekenntnis zur Transparenz von Wartezeiten in Form des Monitorings, das wir auch in der nächsten Landtagssitzung einfordern werden“, so Staudinger weiter. Denn diese Transparenz ist in anderen Bundesländern übliche Praxis. Dass im Statement von Land und KHBG der Bereich mit den längsten Wartezeiten – die stabilisierende Wirbelsäulen-Operation – mit keinem Wort erwähnt wird, sei auf alle Fälle zu hinterfragen.

Schnelle Termine statt monatelang Schmerzmittel

Nicht nachvollziehen kann er die Aussage, dass Patienten mit chronischen Schmerzen beim Warten auf Operationen mit Scherzmitteln behandelt werden sollen.

„Natürlich braucht es für die kurzfristige Schmerzlinderung Schmerzmittel. Die einzige Lösung sind aber schnelle Operationstermine statt monatelangem Medikamentenkonsum“,

so der Sozialdemokrat. Staudinger weiter: „Uns ist bewusst, dass die langen Wartezeiten nicht an einem Tag gelöst werden können. Daher müssen im Interesse der Patienten Anstrengungen auf allen Ebenen ergriffen werden.“

Dank an das Personal

Einer besonderen Rolle komme in dieser Situation dem Personal an den Krankenhäusern zu, sagt Staudinger. „Es ist uns bewusst, dass das Personal in den Abteilungen mit vollem Einsatz arbeitet. Besonders unter den erschwerten Rahmenbedingungen gilt den Bediensteten der Vorarlberger Krankenhäuser unsere volle Anerkennung und unser Dank – angefangen beim Pflegepersonal über Ärzte, MTD bis Verwaltungspersonal.“ Gerade die angekündigten Ausweitungen der Operationstermine auf Samstag müssen durch das Personal getragen werden, das damit noch stärker belastet werde. Darum führe kein Weg daran vorbei, das Krankenhauspersonal deutlich aufzustocken.