Staudinger ruft alle Fraktionen zur Unterstützung auf
Im morgigen Sozialausschuss werden drei Themen behandelt, für die sich die SozialdemokratInnen stark machen: Die Verkürzung der OP-Wartezeiten, eine bessere kinderärztliche Versorgung im Land und Initiativen zur Bekämpfung von Kinderarmut. „Diese drei Anträge würden Vorarlberg besser machen“, sagt SPÖ-Klubobmann Martin Staudinger. Er ruft alle Fraktionen dazu auf, Anträge im Sozialausschuss zu unterstützen.
„Das alte Spiel, dass die Regierungsparteien Anträge der Opposition von vorne herein nicht unterstützen, muss ein Ende haben. Es geht um die richtigen Vorschläge für unser Land – und nicht darum, von wem sie kommen. Ziehen wir alle an einem Strang und schaffen wir damit das Beste für Vorarlberg!“,
so Staudinger.
Kinderarmut bekämpfen
„Im Antrag gegen Kinderarmut geht es um den Rechtsanspruch auf einen ganztägigen kostenfreien Kindergartenplatz ab dem ersten Lebensjahr bzw. auf einen Schulplatz in einer ganztägigen Schule“,
so SPÖ-Sozialsprecher Michael Ritsch. Zudem soll es im Rahmen eines Projektes „Gesunde Schule“ gratis ein gesundes Essen und tägliche Turn- bzw. Bewegungsstunden geben. „Ein Meilenstein wäre auch der dritte Punkt im Antrag: Ein kostenfreier Zugang zu diagnostischen und therapeutischen Leistungen für Kinder und Jugendlich“, erklärt Ritsch.
PatientInnen sollen informiert sein
Im zweiten Antrag, der den SozialdemokratInnen wichtig ist, geht es um die umfassende Veröffentlichung der OP-Wartelisten durch die Landeskrankenhäuser. Bislang geschieht dies nur unzureichend. Somit werden von der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft die gesetzlichen Vorschriften nicht im erforderlichen Maße eingehalten, erklärt SPÖ-Landtagsabgeordnete Manuela Auer:
„Im Gegensatz zu anderen Bundesländern gibt es in Vorarlberg noch Verbesserungsbedarf bei der Information über Wartezeiten in den jeweiligen Krankenhäusern. Auf unsere Initiative hin hat das Land versprochen, das zu ändern.“
Doch Vorarlbergs PatientInnen warten immer noch darauf. Auer: „Wir setzen uns dafür ein, dass sich das zum Guten ändert.“
Kinderärztliche Versorgung sicherstellen
Auch für die Zukunft der kinderärztlichen Versorgung könnten morgen die Weichen gestellt werden.
„Primärversorgungseinheiten sind der Schlüssel für die Gesundheitsversorgung in der Zukunft. Weil es vor allem im Bereich der KinderärztInnen einen bedrohlichen Engpass gibt, wäre die Unterbringungn von FachärztInnen für Kinder- und Jugendheilkunde ein wichtiger und notwendiger Schritt“,
erklärt SPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Zimmermann. Derzeit sind Eltern verstärkt dazu gezwungen, mit ihren Kindern auf teure WahlärztInnen auszuweichen.
„Diese Entwicklung müssen wir korrigieren. Wir müssen sicherstellen, dass alle Kinder bestens und ohne zusätzlichen Kostenaufwand für die Eltern in Primärversorgungseinheiten versorgt werden“, sagt Zimmermann.