Gleichstellung

Menschen mit Behinderung sind eine Bereicherung für jeden Betrieb

Michael Ritsch
Michael Ritsch Bild: (c) Marcel Mayer

Land soll mit gutem Beispiel vorangehen

Menschen mit Behinderung haben das Recht auf volle Teilhabe. Das stellt SPÖ-Sozialsprecher Michael Ritsch anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung fest. Um das zu erreichen, sei noch einiges zu tun, so Ritsch:

„Sie werden in vielen Bereichen nach wie vor diskriminiert. Gerade der Arbeitsmarkt ist für Menschen mit Behinderung eine enorme Herausforderung. Das Land Vorarlberg sollte hier als Arbeitgeber eigentlich eine Vorbildfunktion einnehmen, aber stattdessen sind wir im Österreichvergleich Schlusslicht bei der Einstellung von Menschen mit Behinderung – alle anderen Bundesländer sind besser!“

Eigenständigkeit durch Arbeit

Tatsächlich verstößt Vorarlberg Jahr für Jahr gegen das Behinderteneinstellungsgesetz. Dieses schreibt allen Betrieben ab mehr als 25 Mitarbeitern vor, einen gewissen Anteil an Menschen mit Behinderung einzustellen. „Anstatt sich an das Gesetz zu halten, zahlt das Land lieber die Strafe für die Nichteinstellung – mit Steuergeld!“, erklärt Ritsch. In Vorarlberg brauche es daher eine neue Kultur:

„Geben wir Menschen mit Behinderung eine Arbeit, um ihnen Eigenständigkeit zu ermöglichen. Sie sind eine Bereicherung für jeden Betrieb und insbesondere für den Landesdienst, das organisatorische Rückgrat unserer Demokratie. Zudem schonen wir damit ganz nebenbei das Landesbudget. Gerade das Land Vorarlberg hat hier eine soziale Vorbildfunktion, der es unbedingt nachkommen muss. Andere Bundesländer machen vor, wie es geht – hier können und müssen wir besser werden.“