Zukunftssicheres Modell mit großen Vorteilen für Absolventen
Die SPÖ betont angesichts der Diskussion um die Zukunft der Pflege, dass die angedachte „Pflegelehre“ nicht zielführend sei.
„Es ist verantwortungslos, 15-jährige Jugendliche direkt im Pflegeberuf einzusetzen. Wer aus der Praxis kommt weiß: Dafür braucht es eine gewisse Reife, die man in diesem Alter gar nicht haben kann“,
erklärt SPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Zimmermann. Zudem widerspreche eine solche Lehre klar dem EU-Recht und sei damit auch rechtlich eine Sackgasse. Eine bessere Lösung ist eine Gesundheitsakademie in Form einer berufsbildenden höheren Schule (BHS) für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe, so Zimmermann.
Vorteile für Absolventen
Die Gesundheitsakademie verbindet die Ausbildung zur Pflegeassistenz mit einer Matura“, erklärt die Sozialdemokratin: „Für die Absolventinnen und Absolventen wäre das ein Vorteil, weil sich mit dieser Ausbildung weitere Karriereperspektiven eröffnen. Damit müssten sich die Absolventen nicht auf einen einzigen möglichen Beruf festlegen.“ Stattdessen erlernen sie hier die professionelle Grundlage für eine Vielzahl an Berufen im Gesundheits- und Sozialbereich.
Lückenfreie Ausbildung
Der Abschluss dieser Gesundheitsakademie soll in Modulen die Ausbildung zur Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz beinhalten. Ermöglicht werden soll dadurch ebenso der Besuch einer Fachhochschule für den gehobenen Gesundheits- und Krankenpflegedienst und auch anderer Studiengänge im Gesundheitsbereich. Zimmermann:
„Der große Vorteil gegenüber einer Lehre ist, dass unser Modell bessere Wahlmöglichkeiten schafft. Mit dieser BHS schließen wir die Lücke zwischen dem 15. und 17. Lebensjahr. Damit ermöglichen wir einen kontinuierlichen Ausbildungsverlauf.“
Angesiedelt wäre die Gesundheitsakademie idealerweise an den bestehenden Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege.