Frauen, Gleichstellung

Alle 36 Stunden ein Betretungsverbot in Vorarlberg

Jeannette Greiter
Jeannette Greiter Bild: (c) Marcel Mayer

SPÖ-Frauen für Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen

Gewalt an Frauen findet oft im Verborgenen statt. Die Angst um das eigene Leben oder um das der Kinder hindert viele Frauen daran Hilfe zu suchen. Unter dem Motto „Un-Sichtbar“ machen die SPÖ-Frauen im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt vom 25. November bis zum 10. Dezember auf dieses Unrecht aufmerksam. „Wir wollen betroffenen Frauen sagen: Ihr seid nicht allein!“, so Jeannette Greiter, Landesvorsitzende der SPÖ-Frauenorganisation. Bei Straßenaktionen informieren die SPÖ-Frauen über Hilfseinrichtungen in ganz Österreich, wie Gewaltschutzzentren, Frauenhäuser und die Frauenhelpline 0800 222 555. Mit farbigen Schuhabdrücken weisen die SPÖ-Frauen auf die Zahl der Wegweisungen vor Ort hin. In Vorarlberg gab es im Jahr 2018 alleine 244 Betretungsverbote – das ist alle 36 Stunden! Österreichweit waren es im vergangenen Jahr insgesamt 8.076 Verbote.

Gewaltschutz: SPÖ-Frauen fordern ein Soforthilfepaket von 4 Millionen Euro

„Wir müssen alles tun, um Gewalt zu verhindern“,

so Greiter. Angesichts der dramatischen Zahl an Frauenmorden in Österreich fordert die SPÖ ein Soforthilfepaket von 4 Millionen Euro und weitere finanzielle Mittel im Anschluss. Laut Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr 41 Frauen ermordet. Dabei handelte es sich in erster Linie um Beziehungstaten. Es braucht den Ausbau der Hilfseinrichtungen in ganz Österreich und mehr Mittel für Prävention und Aufklärung. Auch der Schutz der betroffenen Kinder muss verbessert werden“, so Greiter.

Dialog mit ExpertInnen

Das von ÖVP und FPÖ überhastet vor der Wahl beschlossene und nur von ihnen so genannte „Gewaltschutzpaket“ wurde von ExpertInnen und von der SPÖ scharf kritisiert.

„Wichtig ist der Dialog mit den ExpertInnen und mit den Frauen- und Opferschutzeinrichtungen. Sie wissen am besten, wo es Handlungsbedarf gibt“, sagt Greiter.

Frauen stärken und Gewalt verhindern

Die SPÖ-Frauenvorsitzende wünscht sich: „Ziehen wir beim Gewaltschutz alle an einem Strang, nur so können wir Gewalt verhindern.

Das sind die Vorschläge der SPÖ Frauen zum Gewaltschutz:

  • Frauen- und Gewaltschutzeinrichtungen müssen ausgebaut werden.
  • Es braucht mehr Geld für Prävention. Anti-Gewalt-Trainings sollen für Täter etabliert werden. Auch derSchutz für betroffene Kinder muss ausgebaut werden.
  • Mehr finanzielle Mittel für den Opferschutz bei Gericht müssen zur Verfügung stehen.
  • Frauen haben das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und ein Einkommen, von dem sie leben können.