SPÖ-Clubobmann Michael Ritsch fordert die Einberufung eines Kontrollausschusses
„Mir tun vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leid, die aufgrund der Geschäftsführung und der fehlenden Aufsicht nun mit einem schlechten Image der Integra zu kämpfen haben“, führt SPÖ-Clubobmann Michael Ritsch zum vorliegenden Bericht des Landes-Rechnungshofes einleitend aus.
Entgegen den Aussagen des Direktors der Vorarlberger Arbeiterkammer Rainer Keckeis, der noch im Jänner meinte, dass die Integra eine hervorragend geführte Einrichtung sei und die damals erhobenen Vorwürfe nicht stimmen würden, zeichnet der Bericht des Landes-Rechnungshofes ein gegenteiliges Bild. Denn auch beim Fall Mika S. wurde dem Unternehmen Schaden zugefügt.
Vor allem die Geschäftsführung und die Gesellschafter hätten in ihren Funktionen zahlreiche Fehler gemacht. So zeigte die Prüfung signifikante Kontrolllücken im Finanzbereich auf. Es gab lauter Einzelzeichnungsberechtigungen, die Richtlinie zum IKS-Kontrollsystem war nur einigen wenigen bekannt. Auch bei der Buchführung und Finanzierung stellte des Landes-Rechnungshof massive Mängel fest. Zudem wurden noch nachträglich Datenträger bearbeitet. Das ist nicht nachvollziehbar. Dass auch noch der Landes-Rechnungshof von der Integra getäuscht wurde, sei besonders bemerkenswert.
Man könnte in der Aufzählung der Mängel noch zahlreiche Beispiele nennen, wie beispielsweise der Umgang mit Sparbüchern und Handkassen. „Um all dies jedoch im Detail zu klären, braucht es meines Erachtens einen Kontrollausschuss, um den Bericht mit den entsprechenden Auskunftspersonen zu diskutieren. Vor allem die Geschäftsführung und der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung haben hier Rede und Antwort zu geben. Zudem fordere ich die Verantwortlichen der Integra auf, bis zu Kontrollausschusssitzung eine Stellungnahme zu den 31 Empfehlungen abzugeben.“