Missstände im Hörbranzer Josefsheim müssen behoben werden.
Die SPÖ spricht sich nach der Veröffentlichung des Rechnungshof-Berichts zum Sozialzentrum Josefsheim in Hörbranz für volle Aufklärung und Transparenz aus. Aus der Sicht von SPÖ-Pflegesprecherin gibt es in mehreren Bereichen großen Handlungsbedarf.
„Der Bericht offenbart, dass der Geschäftsführer recht locker mit öffentlichem Geld umgegangen ist. Dass sogar seine private Begleitung bei einer Dienstreise mit dem Geld des Pflegeheimes bezahlt wurde, ist besonders dreist.“
Für Lückenlose Aufklärung
Gleichzeitig kritisiert der Bericht die Weiterverrechnung von Drogerie-Artikeln an Pflegeheimbewohner. Manuela Auer dazu: „Hier wird auf Kosten von pflegebedürftigen Menschen Geld gemacht. Diese Vorgänge sind unfassbar, sie müssen lückenlos aufgeklärt werden.“ Alle Heimbewohner und deren Angehörigen, die durch diese Methode geschädigt wurden, müssen ihr Geld zurückbekommen, so Auer.
Gemeinde muss Aufgabe zur Kontrolle wahrnehmen
Die Sozialdemokratin will, dass die Empfehlungen des Landesrechnungshofes für effektive Kontrollmechanismen sofort eingeführt werden. Kritisch sieht sie zudem die Rolle der Gemeinde Hörbranz:
„Die Gemeinde hätte durchaus bereits Kontrollmöglichkeiten gehabt, aber diese hat sie nicht wahrgenommen. Es muss doch in ihrem ureigenen Interesse liegen, dass mit Geld, das für pflegebedürftige Hörbranzer gedacht ist, effizient und sparsam umgegangen wird. Offenbar hat man sich bislang aber nicht sonderlich dafür interessiert.“
Für die Verbesserung der Personalplanung
Entscheidend für die Qualität der Pflege ist sowohl gut ausgebildetes als auch ausreichend verfügbares Pflegepersonal, erklärt Manuela Auer. Im Josefsheim fehlt aber vor allem tagsüber diplomiertes Pflegepersonal, hier wird der Soll-Wert konsequent unterschritten. „Im Josefsheim scheint es die Regel zu sein, dass die Personalplanung nicht den Erfordernissen der pflegebedürftigen Menschen entspricht. Das ist sowohl für das Personal als auch für die zu Pflegenden eine belastende Situation. Die Personalplanung muss dringend verbessert werden“, sagt Manuela Auer.
Dank an Direktorin des Landesrechnungshofes
„Ich bedanke mich bei Landesrechnungshof-Direktorin Dr. Brigitte Eggler-Bargehr und ihrem Team für den hervorragenden Bericht. Erst diese Arbeit ermöglicht eine qualifizierte Diskussion über notwendige Verbesserungen und Anpassungen in sensiblen Bereichen wie etwa einem Pflegeheim. Das ist von unschätzbarem Wert für unsere Gesellschaft und auch für unsere Demokratie“, so Manuela Auer.