Familien, Kinderbetreuung

Chancen bei der Kinderbetreuung

Michael Ritsch
Michael Ritsch Bild: (c) Marcel Mayer

SPÖ für kürzere Schließzeiten, kostenfreien Zugang und Aufwertung des Berufsbildes.

Die SPÖ hat zur Verbesserung der Kinderbetreuung in Vorarlberg stets gute Konzepte vorgelegt. Letztens legte sie in Zusammenarbeit mit Expertinnen einen „Masterplan“ vor, der die Kinderbetreuung im Land auf völlig neue Beine gestellt hätte. Die heute vorgestellte Bilanz von Landesrätin Katharina Wiesflecker beurteilt sie als „durchwachsen“. „Es war notwendig, dass mehr Plätze in den Kindergärten und Kleinkindbetreuungen geschaffen worden sind. Dennoch gibt es in mehreren Bereichen noch großen Aufhol- und Verbesserungsbedarf“, erklärt SPÖ-Familiensprecher Michael Ritsch.

Schließtage reduzieren

Konkret seien es drei Punkte, die nicht länger verzögert werden dürfen:

„Dringende Verbesserungen braucht es bei den Schließtagen. Die Einrichtungen in Vorarlberg haben besonders oft geschlossen. Gerade jetzt zur Ferienzeit ist das für viele Eltern wieder eine große Herausforderung.“

Zugang zu Einrichtungen kostenfrei machen

Zweiter Punkt: Die teils immer noch hohen Kosten. „Was als ‚einheitliche und leistbare‘ Tarife verkauft wird, ist in der Realität oft beides nicht: Weder einheitlich noch leistbar. Zudem fällt vor allem der Mittelstand aus der ‚sozialen Staffelung‘ der Preise heraus und zahlt den vollen – und je nach Ort und Stunden sehr hohen – Preis. Hier muss nachgebessert werden. Die einzige faire Lösung ist ein kostenfreier Zugang, genauso wie bei der Schule“, erklärt Ritsch.

Berufsbild aufwerten

Zudem habe sich durch die vielen neuen Betreuungsplätze ein Personalengpass ergeben. Als dritten Verbesserungspunkt nennt Ritsch daher eine Personaloffensive. „Der Beruf gehört deutlich aufgewertet. Der gesellschaftliche Wert dieser Arbeit spiegelt sich zu wenig im Ansehen und im Gehalt der Tätigkeit wider. Hier braucht es eine echte Offensive, um junge Leute dazu zu motivieren, in dieses zukunftssichere Berufsfeld einzusteigen“, so Ritsch.